Auftraggeber:                   Praterkraftwerk GmbH

Gebiet:                                München, Bayern

 

Projektbeschreibung:

Die Praterkraftwerk GmbH beauftragte eine Untersuchung zum Bau des Wasserkraftwerks an der Isar. Das Kraftwerk sollte in München auf Höhe der ”Praterinsel“ unterirdisch eingebaut und über die ”große Isar“, die den westlichen Teil der Museumsinsel umströmt, gespeist werden. Die große Isar überwindet dort den Höhenunterschied zur ”kleinen Isar“, welche die Museumsinsel ostseitig umströmt, über eine kaskadenförmige Wehranlage. Der dort verfügbare Höhenunterschied sollte zukünftig mit einem Teil des Isar-Abflusses zur Stromerzeugung genutzt werden. Gemäß dem erteilten Auftrag sollten die wichtigsten hydromechanischen und wasserbaulichen Aspekte des Kraftwerks in einem physikalischen Modellversuch simuliert, messtechnisch überprüft und optimiert werden. Dazu mussten in der messtechnischen Untersuchung u.a die Treibholz-, Schwimmstoff- und Geschwemmsel-Problematik, die hydraulische Situation unter variablen Zufluss- und Entnahmemengen, die qualitative Simulation des Geschiebeaustrags und des Erosionsverhaltens der Sohle und die Bestimmung der Energieverluste am Horizontalrechen und im Ausleitungsbauwerk bearbeitet werden.

Modell:

Das Modell, gebaut im Maßstab 1:16,667, enthielt alle hydraulisch wichtigen Komponenten des Kraftwerks und wurde mit moderner Messtechnik zur Bestimmung von Wasserständen, Geschwindigkeiten, Durchflüssen und Drücken ausgerüstet. Mit den dokumentierten Ergebnissen der messtechnischen Untersuchung wurde nachgewiesen, dass das geplante Praterkraftwerk die Strömungssituation in der Isar im Bau und im Betrieb nicht unzulässig stark beeinflusst und dass neben der Einhaltung der betrieblichen Erfordernisse auch den wirtschaftlichen Belangen mit geringen Strömungsverlusten Rechnung getragen wird.

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Abb.: Ausschnitt aus dem physischen Modell zum Praterkraftwerk