Im Rahmen dieser Studie, unterstützt durch das Planungsamt der Bundeswehr, hat das Institut für Politikwissenschaft, zusammen mit ihrem Partner, dem Institut für Theoretische Informatik, Mathematik und Operations Research (Prof. Dr. Pickl) acht Produkte zur Weiterentwicklung der Methoden der Zukunftsanalyse entwickelt:

Ein Katalog Quantiativen Methoden der Zukunftsanalyse , mit 37 Methoden, und eine Übersicht von den Top-Zukunftsforschungsinstitute. Ein Glossar mit Begriffe der Zukunftsanalyse mit fakultätsübergreifenden Definitionen wurde erstellt. Beides sind auf diesem Homepage verfügbar.

Ein Länderfrüherkennungstool, das Vorausschau über Sicherheitspolitische Risiken bis zum Jahr 2030 geben kann. Hierzu zählen Bürger Kriege, Staatsversagen, oder nachteilige Regime Wechsel.

Ein  Themenmonitoring-Tool  bietet eine Frühwarnfunktion durch die Identifikation von plötzlichen Trendaktivitäten. Momentan hat der Prototyp die Fähigkeit, im Internet in 63 verschiedenen Landessprachen nach dem Vorkommen von einzelnen oder kombinierten Suchbegriffen zu suchen. Es kann simultan verschiedene Staaten überwachen und die automatische Identifikation von Aktivitäten, Trends und „lower level“-Suchbegriffen vornehmen.

Ein multi-Agenten System namens Virtual African Societies und ein System Dynamics-Modell, das den demographischen Wandel und dessen Auswirkungen auf die Personalgewinnung der Bundeswehr aufzeigt. Das agenten basierte Modell wurde erstellt, um die Folgen ethnischer Konflikte simulieren zu können. Es konzentriert sich auf den Staat Guinea und bezieht seine Parameter aus GIS-Daten.

Zwei Risikobewertungsmodelle für die regionale und substaatliche Ebene wurden entwickelt. Der Fokus lag dabei auf Afrika und den Golf von Guinea-Region. Dafür wurden Indikatoren von insgesamt 768 Regionen für ein konzeptuelles Modell berücksichtigt. Zukünftige Entwicklungen mit einem Zeithorizont von sechs bis zwölf Monaten konnten mit Hilfe dieser Daten prognostiziert werden.

Ein Risikomanagement-Prozess-Modell wurde entwickelt, das alle im Laufe des Projekts entwickelten Instrumente kombiniert. Dadurch hat der Nutzer die Möglichkeit, sich ein klares Bild über Entwicklungen auf der kurz-, mittel- und langfristigen Zeitebene zu verschaffen.

Mehr Information über die Studienergebnisse, sind unten auf der Projekt-Zusammenfassung erhältlich.
Da das Forschungsfeld der zukunftsanalytischen Sicherheitsforschung durch ein hohes Maß an Komplexität und Unsicherheit gekennzeichnet ist, müssen unterschiedliche quantitative Methoden zur Prognose eines möglichen „Zukunftsraumes“ beansprucht werden. Besonderer Schwerpunkt bildet dabei die Bewertung und Anwendbarkeitsprüfung von „System Dynamics“-Modellen und „Agent-Based Modelling“ für sicherheitspolitische Zukunftsanalysen.

 


Ansprechpartnerin:

Dr. Sarah Lohmann

Telefon: ++49-(0)89-6004-2407

Email:  sarah.lohmann@unibw.de