Dieses Projekt erforscht die physikalischen Mechanismen der passiven und aktiven Strömungskontrolle bei der Umströmung einer ebenen Platte mit zurückspringender Stufe. Dabei stellt die zurückspringende Stufe in vereinfachter Form den Sprung vom zylindrischen Vorkörper zur Düsenkontur im Heckbereich einer realen Trägerrakete dar.  Ziel ist es, die dominanten Wirbelstrukturen in der Scherschicht durch geeignete Methoden zu beeinflussen, um die dynamischen Lasten auf die Düse zu reduzieren. Hierfür werden einerseits zur passiven Strömungskontrolle verschiedene geometrische Elemente an der Heckstufe integriert und deren Wirkung auf die Nachlaufströmung mit zeitauflösenden Messverfahren  (zeitaufgelöste PIV, Mehrpuls-PIV, 3D PTV, Oberflächendruckmessungen und PSP) systematisch untersucht. Andererseits sollen aktive Kontrollmöglichkeiten mittels Ausblasen und Absaugen im Detail erforscht werden, um zu ermitteln, ob diese Methoden Vorteile gegenüber den passiven Ansätzen aufweisen. Die Messungen werden am Trisonischen Windkanal München (TWM) durchgeführt, während die Vorauslegung der verschiedenen Strömungsbeeinflussungsmethoden durch CFD Simulationen unterstützt wird.
 
Partner: TU München, TU Braunschweig, DLR, RWTH Aachen, Ariane Group, Universität Stuttgart