Hintergrund und Motivation
Für den motorisierten Individualverkehr (MIV) und den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) existieren seit Langem bewährte Verfahren zur Optimierung des Verkehrsflusses – sowohl in der Planung als auch im laufenden Betrieb. Für den Radverkehr fehlen bislang vergleichbare Lösungen. Gründe hierfür sind im Radverkehr unter anderem die große Streuung der Fahrgeschwindigkeiten. Des Weiteren kann es zu signaltechnischen Konflikten zwischen einer radverkehrsorientierten Steuerung mit einer ÖPNV-Beschleunigung - als auch einer Koordinierung des MIV kommen.
Darüber hinaus fehlten bisher geeignete, wirtschaftlich einsetzbare Detektionstechnologien für den Radverkehr. Inzwischen hat sich die Situation verändert: Der Radverkehr wird als zentraler Bestandteil der Mobilitätswende erkannt und gezielt gefördert. Neue Sensortechnologien ermöglichen die zuverlässige Erfassung von Radfahrenden und eröffnen damit neue Möglichkeiten der verkehrsabhängigen Steuerung.
Zielsetzung
Ziel des Projekts VAMPIR ist die Entwicklung einer verkehrsabhängigen, regelbasierten Steuerung zur maßvollen Beschleunigung des Radverkehrs an signalisierten Knotenpunkten.
Dabei sollen die Belange des ÖPNV und des MIV berücksichtigt werden, um ein ausgewogenes, multimodales Steuerungskonzept zu schaffen.
Vorgehen und Arbeitsschritte
Zur Erreichung der Projektziele sind folgende Arbeitsschritte vorgesehen:
- Grundlagenermittlung
- Konzeption von modularisierten Verfahren
- Test und Optimierung in der simulativen Laborumgebung
- Demonstration und Bewertung am realen Knotenpunkt
- Funktionale Evaluierung und Ergebnisbewertung
Bearbeitung
Paul Schneider, M.Sc.
Projektlaufzeit
01.10.2025 bis 31.12.2027
Förderhinweis
Das Forschungsvorhaben FE 88.0238/2025/AE01 - "VAMPIR - VerkehrsAbhängige Maßvolle PrIorisierung des Radverkehrs an signalisierten Knotenpunkten" wird gefördert durch die Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr. Die Verantwortung für den Inhalt liegt allein beim Autor.

