Ziel des Vorhabens ist die Untersuchung der Verwundbarkeit des schienengebundenen DE-FR Hochgeschwindigkeitssystems (ICE, TGV) als Teil der kritischen Infrastruktur „Verkehr“ vor dem Hintergrund terroristischer Bedrohung sowie die Ableitung von Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Resilienz.

Unter Resilienz wird hier die Fähigkeit des Hochgeschwindigkeitssystems verstanden, zentrale Funktionen und Systemzustände auch während und nach der Einwirkung von Gefahren aufrecht zu erhalten und gestörte Funktionen schnell wiederherzustellen. Zur Verbesserung der Resilienz tragen bei:

  • Maßnahmen der Gefahrenabwehr,
  • die Anpassung der Sicherheitserfordernisse an sich verändernde Bedrohungen,
  • die Reduzierung der Verwundbarkeit sowie
  • die Vorbereitung auf die schnelle und nachhaltige Bewältigung der Folgen eines Anschlags durch den flexiblen und effizienten Einsatz des Interventionssystems .

 

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Die Verbesserung der Resilienz reduziert in der Regel das Risiko (siehe Abbildung). Determinanten der Verwundbarkeit sind Exposition, Anfälligkeit und Bewältigungskapazität:
Exposition beschreibt die Risikoelemente (Personen, Objekte, Einrichtungen), die einer Gefahr räumlich und zeitlich ausgesetzt sind.
Anfälligkeit bedeutet, dass ein exponiertes Element im Falle des Eintritts eines Ereignisses (Anschlag) schadensanfällig ist.
Bewältigungskapazität bezeichnet das Anwenden der vorhandenen Möglichkeiten und Ressourcen, um den Konsequenzen eines Anschlags entgegenzuwirken.

Die Untersuchungen werden im Rahmen eines szenariobasierten ganzheitlichen Ansatzes durchgeführt, in dem eine große Bandbreite möglicher terroristischer Anschläge auf Zielobjekte (Züge, Infrastruktureinrichtungen, Menschen) des DE-FR-Hochgeschwindigkeitssystems analysiert und untersucht wird, mit welchen Sicherheitsmaßnahmen sowohl die Prävention verbessert als auch die Konsequenzen eines Anschlags abgemildert werden können.