Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurden und werden verschiedene Studien und Projekte durchgeführt, um den Einsatz neuer Technologien zum sanitätsdienstlichen Training zu erproben.
1. Forschungsstudie
„Simulationsbasiertes sanitätsdienstliches Training für Nicht-Sanitätspersonal und Sanitätspersonal“
Themenschwerpunkte:
- Technische und methodisch-didaktische Konzeption eines 3D-Serious Game (SG)
- Umsetzung, Test, Verifikation und Validierung des 3D-SG
- Evaluation von Lern-, Übungserfolgen
- Funktionsumfang und Anwendungsbreite eines mobilen SG
- Medientechnologien Einsatzmöglichkeiten zur Vermittlung rettungsmedizinischer Basiskonzepte mittels SG
Projektleitung: Prof. Dr. Axel Lehmann (zusammen mit Apl.Prof. Dr. Marko Hofmann, Prof. Dr. Manuela Pietraß)
Auftraggeber: BAAINBw bzw. Sanitätsakademie der Bundeswehr Abteilung C (Leiter: OFA Dr. Lars Schneidereit)
Projektzeitraum: 1. Juni 2011 bis 30. Juni 2019
2. Forschungsstudie
„Fortführung und Erweiterung des Simulationsbasiertes sanitätsdienstliches Training für Nicht-Sanitätspersonal und Sanitätspersonal“
Themenschwerpunkte:
- Steigerung der Immersion durch neue VR- / AR- / MR-Technologien
- Learning Analytics
- Soziale Vernetzung der Spieler / Übenden
- Entwicklung von Demonstratoren und deren Evaluation
Projektleitung: Prof. Dr. Axel Lehmann (zusammen mit Apl.Prof. Dr. Marko Hofmann, Prof. Dr. Manuela Pietraß)
Auftraggeber: Bundeswehr bzw. Sanitätsakademie der Bundeswehr Abteilung C (Leiter: OFA Dr. Lars Schneidereit, Projektoffizier: Lt. Marc Merkel)
Projektzeitraum: 1. Juli 2019 bis 30. November 2021
Bisher erreichte Teilziele
- Erfassung der Anforderungen der Bundeswehr an ein Serious Game für die taktische Verwundetenversorgung
- Rettungsmedizinische Anforderungsanalyse mit einsatzerfahrenen Ausbildern und Ärzten
- Militärisch-taktische Anforderungsanalyse mit einsatzerfahrenen Zugführern
- Technische Anforderungsanalyse (unter Einbeziehung professioneller Spieleentwickler)
- Nachweis der Machbarkeit und
- Evaluation von Akzeptanz, Lernerfolg und Nutzen
- Entwicklung eines 2D-Demonstrators für Plausibilitätschecks
- Entwicklung eines (Patho-)Physiologie-Modells als Grundlage für die Simulation von Verletzungen und Behandlungen
- Entwicklung eines Modells für die Behandlungsmaßnahmen im Front-End (Darstellung der Verwundeten und ihrer Verletzungen)
- Entwicklung eines Scoring-, Assessment- und Feedbacksystems
- für die medizinischen Anteile des TCCC
- für die taktischen Anteile des TCCC
- Konzeption tutorieller Level zur Einführung ins spezielle Medium Serious Games
- Entwicklung eines didaktischen Konzeptes für das Lernen bzw. Üben der taktischen Verwundetenversorgung mittels Serious Game-Demonstrator(en)
- Konzeption eines sogenannten adaptiven Gameplays
- Konzeption und Implementierung von Demonstratoren für PC und mobile Endgeräte
- Verifikation und Validierung des (Patho-)Physiologie-Modells
- Entwicklung der Verletzungsmuster gemeinsam mit Ärzten des Bundeswehrkrankenhauses Ulm
- Test der Demonstratoren mit Ausbildern und EHB
- Evaluation des 3D-PC-Demonstrators in sechs die Evaluation begleitenden Untersuchungen und in einem abschließenden Feldtest
- Evaluation des Quiz, einer der mobilen Demonstratoren mit unterschiedlichen Nutzergruppen
Forschungsergebnisse
- Nachweis der grundsätzlichen Machbarkeit eines sowohl medizinisch, als auch militärisch plausiblen Serious Games für die taktische Verwundetenversorgung durch Einsatzersthelfer Bravo
- Wissenschaftlich fundierte Evaluierung des zusätzlich möglichen Ausbildungs Erfolges durch ein Serious Game für die taktische Verwundetenversorgung
- Nachweis einer flexiblen Erweiterbarkeit der entwickelten Modelle für weitere Szenarien, Verletzungsmuster sowie Nutzergruppen (z.B. Mediziner)
- Auf der Basis der Studienergebnisse erscheint den Fachberatern der Studie die Beschaffung eines Serious Games für die taktische Verwundetenversorgung, ggf. auch für weitere Nutzergruppen, sowohl mit vertretbarem Aufwand machbar als auch hinreichend ergiebig für die Ausbildung