Die Mobilität der Zukunft mitgestalten

5 Juli 2018

Unter dem Motto „Keine Mobilität ohne Bauingenieure“ fand am 27. Juni 2018 im Casino der Universität das Festkolloquium der Fakultät Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften statt. In seinem Bericht fasste der Dekan Prof. Geralt Siebert die neuesten Forschungserfolge der Fakultät zusammen. Der anschließende Vortrag von Prof. Klaus Bogenberger bot den Zuhörenden einen Einblick in die Zukunft der Mobilität.

Unter den Erfolgen der Fakultät hob Prof. Siebert die Teilnahmen an deutschlandweiten und europaweiten Forschungsprojekten besonders hervor. Darunter sind zwei 2017 gestartete Projekte: PLASTRAT, das sich mit Lösungsstrategien zur Verminderung von Einträgen von Mikroplastik in Binnengewässer beschäftigt, und NoWa II, eine Ausarbeitung von Notfallvorsorgekonzepten  in der Wasserversorgung. Das Projekt HOLLOSSTAB entwickelt Produktionsregelungen für innovative Hohlelemente aus Stahl und wird mit Unterstützung vom EU-Forschungsfond für Kohle und Stahl in Zusammenarbeit mit einer Reihe europäischer Universitäten durchgeführt.

 Metropolen brauchen neue Verkehrsmittel
In seinem Festvortrag mit dem Titel „Verkehr der Zukunft – Maßnahmen und Lösungen“  behandelte Prof. Bogenberger die kritischen Punkte des Großstadtverkehrs mit einer genaueren Berücksichtigung von München. Die Überlastung des Verkehrssystems ist eine Herausforderung, die das Stadtwachstum mit sich bringt, sei es durch die steigende Anzahl der PKWs oder durch die überfüllten öffentlichen Verkehrsmittel. Die negativen Folgen sind zahlreich: So betragen sämtliche Unternehmensverluste, die in der deutschen Stau-Hauptstadt München durch staubedingte Verspätungen entstehen, 798 € pro Arbeitstag. Eine effiziente Lösung, so Bogenberger, könnte das Prinzip von Shared Economy, einer kollektiven Ressourcennutzung, bieten.

Das Auto der Zukunft: elektrisch, autonom, kollektiv genutzt
Umweltverschmutzung stellt eine weitere Komplikation dar, die durch den Verkehr in den Großstädten bedingt ist. Eine Minderung der CO2-Emissionen kann durch einen Umstieg auf Elektrofahrzeuge erzielt werden. Hier befindet sich München auf einem guten Weg: E-Autos werden immer beliebter. Doch um die Anzahl der Fahrzeuge in der Stadt entscheidend zu reduzieren, wäre eine weitere Veränderung notwendig, und zwar der Wechsel zum autonomen Car-Sharing, dem Roboter-Taxi. So könnten 40.000 PKWs durch 4.000 Roboter-Taxis ersetzt werden. Im Bereich Car-Sharing wäre eine Ersetzung von 600 Autos, die einen Fahrer brauchen, durch 150 Roboter-Taxis möglich.