Unter Kryptoanalyse versteht man die Analyse von kryptographischen Verfahren mit dem Ziel, ihre Sicherheit zu beweisen und zu quantifizieren, oder mit dem Ziel, Schwachstellen aufzudecken und ggf. Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

In der Vorlesung "Kryptoanalyse" wird die Kryptoanalyse hauptsächlich von den Verfahren behandelt, mit denen die Studierenden in der Vorlesung "Kryptographie" bereits vertraut gemacht wurden:
•Kryptoanalyse der Enigma als Beispiel zur historischen Kryptographie;
•Kryptoanalyse von RSA (Low-Exponent-Angriffe, Common-Modulus-Angriffe, Angriffe auf das Padding, Faktorisierungsalgorithmen/quadratisches Sieb)
•Kryptoanalyse von Verfahren, die auf dem diskreten Logarithmus in der multiplikativen Gruppe eines endlichen Körpers oder in einer elliptischen Kurve beruhen (Algorithmus von Silver-Polig-Hellman, Rho-Verfahren von Pollard, Baby-Step-Giant-Step-Verfahren von Shanks, Indexcalculus in der multiplikativen Gruppe);
•Die Algorithmen von Shor zur Kryptoanalyse mit dem Quantencomputer;
•Kryptoanalyse von Verfahren, die immun gegen Angriffe mit dem Quanten-Computer zu sein scheinen. Als Beispiel wird das auf linearen Codes beruhende McEliece-Verfahren behandelt.

Teilnahme: Pflicht

TWS: 3