Digitalisierung umfasst allgemein die Verbreitung von digitalen Technologien zur Gewinnung, Erfassung, Speicherung und Verarbeitung von Daten sowie den Aufbau und Betrieb integrierter Geschäftsprozesse. Die Digitalisierung ist als reales gesellschaftliches Phänomen kein rein technologisches Thema, sondern wirft auch viele Fragen auf, die sowohl die Rolle von Menschen als auch von Organisationen innerhalb neuer digitalisierter Arbeitswelten sowie einer digital transformierten Wirtschaft ins Zentrum rücken. Ein Blick auf die digitalisierte Arbeitswelt zeigt etwa, dass Technologien und intelligente Algorithmen das Entscheidungsverhalten von Menschen maßgeblich beeinflussen, die Zusammenarbeit von Mitarbeitern sich durch digitale Lösungen verändert und Arbeit automatisiert, verdichtet und stärker modularisiert wird. Dadurch werden neue Formen der Unternehmensorganisation, -führung und -steuerung möglich und notwendig. Gesamtwirtschaftlich lassen sich neue Formen des Erwerbslebens und neue Geschäftsmodelle (etwa Plattformökonomie) beobachten. Darüber hinaus sind Themen des Data & Knowledge Engineering, also Fragen hinsichtlich der Modellierung und Repräsentation, Ablage, Transformation und Nutzung von Daten in großen verteilten Systemen relevant, wie auch das Daten- und Informationsqualitätsmanagement, also Methoden und Werkzeuge, welche die Zuverlässigkeit der repräsentierten Informationen beherrschbar machen sollen. Ergänzt wird dies durch das Feld „e-Business & Web Science“, in dem die Wechselwirkungen zwischen der Architektur des Internets und des World Wide Web und ökonomischen und sozialen Aspekten systematisch untersucht werden.