Wasserversorgung auf alpinen Schutzhütten Workshop - 22. Februar 2019

22 Februar 2019

Wasserversorgung auf alpinen Schutzhütten: Wie kann die Versorgung nachhaltig sichergestellt werden?

HaWalpS Projektworkshop 22. Februar 2019, Benediktbeuern

Wie kann die Wasserversorgung alpiner Schutzhütten unter zukünftigen Randbedingungen nachhaltig sichergestellt werden? Zur Beantwortung dieser Frage trafen sich Hüttenbetreiber und -pächter, Sektionsmitglieder der Alpenvereine sowie Mitarbeiter von Planungsbüros und weitere Experten alpiner Schutzhütten, zu einem Workshop im Rahmen des Forschungsprojekts „Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Wasserressourcen auf alpinen Schutzhütten (HaWalpS)“ am 22. Februar 2019 in Benediktbeuern. Sie diskutierten dabei über Ursachen und Lösungsmöglichkeiten bei auftretenden Problemen und entwickelten Empfehlungen zur Kommunikation der Projektergebnisse.

Aufgrund des Klimawandels wird es nach Angaben der Experten immer trockener und Niederschläge in Form von Regen und Schneefall verschieben sich zeitlich. Des Weiteren führen Starkregenereignisse zu einer Beeinträchtigung der Rohwasserqualität. Diese Randbedingungen führen zur Notwendigkeit von kurz- und langfristigen Anpassungen der Wasserversorgung auf Schutzhütten wie bspw. Nutzungseinschränkungen, Wassersparmaßnahmen oder baulichen Anpassungen.

Die Experten erläutern zudem, dass die Ansprüche der touristischen Gäste an den Hüttenstandard steigen. Dies betrifft auch die Wasserversorgung. Daher sollen die Projektergebnisse auch als Kommunikationsmittel genutzt werden, um die Hüttengäste darauf aufmerksam zu machen, welche Arbeit zur Wassergewinnung und -aufbereitung notwendig ist. Dadurch soll auch das Verständnis der Hüttengäste bei Nutzungseinschränkungen erhöht werden.

Der Expertenworkshop fand im Rahmen des 18. Internationalen Hüttenfachsymposiums mit dem Titel „Alpine Infrastruktur im Wandel – Herausforderungen und Lösungsansätze“ statt. Die Ergebnisse des Workshops ergänzen die im Projekt gewonnen Erkenntnisse und fließen in die entwickelten Handlungsempfehlungen zur Unterstützung aller Beteiligten bei der nachhaltigen Sicherstellung der Wasserversorgung auf alpinen Schutzhütten ein.

Im Rahmen des Projekts HaWalpS entwickelt ein interdisziplinäres Projektteam Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Wasserressourcen auf alpinen Schutzhütten. Das Projektteam besteht aus der Universität der Bundeswehr München, Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik (Gesamtkoordination), der Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Siedlungswasserbau, den Alpenvereinen Deutschlands, Österreichs und Südtirols (DAV, ÖAV, AVS), den österreichischen Bundesländern Oberösterreich, Salzburg und Tirol sowie den Gesundheitsämtern der Landkreise Garmisch-Partenkirchen und Oberallgäu. Das Forschungsprojekt wird gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Weitere Informationen finden Sie hier.

 

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