Gerinne:

Für wasserbauliche und hydromechanische Versuche stehen im Wasserbaulabor der Universität der Bundeswehr vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung. Die Basis bilden sowohl die verschiedenen vorhandenen Gerinne als auch die freien Modellflächen. Unser interner Wasserkreislauf versorgt jeden Winkel des Labors mit dem notwendigen Durchfluss und Druck.

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Abb. 1, 2 und 3: Das Wasserbaulabor verfügt über drei verschiedene Versuchsrinnen, die für Untersuchungen genutzt werden.

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Modellversuche:

Die modelltechnische Umsetzung hydraulischer Modelle erfolgt in der Regel durch den Aufbau eines maßstäblichen Modells. Sind lediglich einzelne Querprofile des Gewässers bekannt, so werden diese Daten maßstäblich verkleinert und in Form von genau vermessenen und vertikal angeordneten Profilblechen im Modell abgebildet. Dazwischen müssen dann entsprechende Geländeannahmen getroffen werden. Die natürliche Rauhigkeit der Gewässersohle und des Geländes wird entsprechend den Modellgesetzen realisiert und auf die Wasserstand-Abfluss-Beziehung des Gewässers kalibriert. In das maßstäblich modellierte Gelände werden die erforderlichen Bauwerke als verkleinerte Modelle integriert, die eigenständig aus Acrylglas oder PVC-Material hergestellt werden. Das gesamte Modell wird im Labor des Instituts aufgebaut und an einen geschlossenen Wasserkreislauf mit Pumpe, Schieber und Durchflussmesser angeschlossen.

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Abb. 4 und 5 zeigt den Modellversuch eines Poldereinlaufbauwerks.

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Abb. 6: Entstehung des Modellversuchs "Tiroler Wehr"; Abb. 7: Fertiges Modell im Einsatz


Realitätsgetreue Nachbildungen:

Wenn genaue Daten aus einem digitalen Geländemodell (i.d.R. DGM 1m) zusammen mit der Bathymetrie vorliegen, wird das Modellgebiet in einen .stl-Datensatz umgewandelt. Dieses Gesamtmodell kann anschließend mit Hilfe einer CNC-Fräsmaschine aus mehreren Styroporblöcken gefräst und durch entsprechendes Aufbringen von Rauheit an die Wirklichkeit angepasst werden. So entsteht ein exaktes Abbild der Realität. Eine Vorvisualisierung bieten wir mit unserem 3D-Drucker an.

 

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 Abb. 8 und 9: Modellvorschau am Computer

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                                                                                           Abb. 10: Ausgedrucktes Modell


Testung von Baugruppen oder Anlagen:

Aus den entsprechenden Rohrsystemkomponenten werden geschlossene Hydrauliksysteme aufgebaut. Weiterhin können fertige Baugruppen oder komplette Anlagen z.B. aus den Bereichen Wasserkraft, Siedlungswasserwirtschaft oder Thermodynamik in unserem Labor getestet und untersucht werden. Die erforderlichen Gerinne und Rohrleitungssysteme werden entsprechend angepasst oder neu konstruiert.

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                                                                                           Abb. 11: Die Steffturbine in einem Gerinne des Wasserbaulabors.