Strategische Forschung ist eine Mischform aus Anwendungs- und Grundlagenorientierung. Dementsprechend kommen hybride Methoden zum Einsatz. Im Forschungskonzept ist die strategische Forschung zwischen Anwendungs- und Grundlagenforschung angesiedelt, d.h. die strategischen Forschungsprojekte sind i.d.R. mehrjährig angelegt und werden i.d.R. nicht durch Forschungspartner finanziert, sondern mit den Mitteln des Arbeitsgebietes.

Derzeit sind zwei strategische Forschungsprojekte in Bearbeitung:

  • International Purchasing Survey (IPS)

    Welchen Beitrag zum Unternehmenserfolg liefert die Beschaffung? Zwar hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass der Einkauf eine strategische Unternehmensfunktion ist, gleichwohl konnte diese Frage bislang noch nicht beantwortet werden. Die International Purchasing Survey (IPS) Research Group möchte diese – und andere – Fragen der Beschaffungsforschung mittels einer großzahligen empirischen Studie beantworten. Sie ist international, langfristig und wiederholend angelegt. Auf Basis der Kontingenztheorie werden Erfolgsfaktoren auf Ebene der gesamten Beschaffungsfunktion sowie erstmalig auch auf Warengruppenebene ermittelt. Insbesondere wird ausgehend von der Unternehmens-, Beschaffungs- und Warengruppenstrategie die resultierende Performance analysiert. Der Lehrstuhl ist deutscher Partner der internationalen IPS Research Group, nähere Informationen finden sich unter www.ipsurvey.org.

    Partner:  Politecnico di Milano (Italien), Rotterdam School of Management, Erasmus University (Niederlande), University of Bath (UK), Kungliga Tekniska Högskolan (Schweden), Högskolan i Gävle (Sweden), Linköpings Universitet (Schweden), Helsinki School of Economics (Finnland), Zaragoza Logistics Center (Spanien), Audencia School of Managment, Nantes (Frankreich), Bowling Green State University (USA), Georgia Southern University (USA), Richard Ivey School of Business (Kanada), University College Dublin (Ireland)
  • International Research Study on Public Procurement (IRSPP):

Im Rahmen einer internationalen vergleichenden Studie werden die Beschaffungsaktivitäten der öffentlichen Hand untersucht und der Versuch unternommen, notwendigen Reformbedarf aufzuzeigen. Die Universität der Bundeswehr München wurde dabei als Forschungspartner für Deutschland ausgewählt. Die Ergebnisse wurden im Rahmen eines internationalen Workshops im April 2003 in Budapest, 2005 in Genf und 2007 in Paris präsentiert (IRSPP 1 und 2). In 2007 erschien ein Fallstudienhandbuch, die Professur ist daran dreifach beteiligt: Zum ersten mit der deutschen Fallstudie des DLR, zum zweiten mit der Koordination der Sektion „Public E-Procurement“ sowie zum dritten an der Sektion „Cooperative Purchasing“ . IRSPP 4 steht unter dem Oberthema „Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise und der staatlichen Konjunkturpakete auf die öffentliche Beschaffung“ und fand im November 2009 in Lissabon statt. Deutscher Projektpartner für IRSPP 1 bis 4 war das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). IRSPP 5 in 2011 in Peking, IRSPP 6 2015 in Den Haag statt. Projektpartner in 2015 war das Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Inneren. In 2017 war das Arbeitsgebiet Beschaffung gemeinsam mit der BwConsulting bei IRSPP 7 in Mailand vertreten.

Die Ergebnisse der strategischen Forschung publizieren wir regelmäßig. Weitere Informationen bzw. eine Übersicht aller Publikationen finden Sie hier.