ASSAI („Autonomous Space-based Situational Awareness & Artificial Intelligence“) ist ein von der europäischen Verteidigungsagentur (EDA) gefördertes Projekt unter Beteiligung Italiens, Deutschlands und der Niederlande. Ziel ist es, die Fähigkeiten auf europäischer Ebene zur Erfassung der Weltraumlage sowie Gefahrenvermeidung eigener Satelliten zu verbessern und so möglichst unabhängige Sicherheit europäischer Space Assets angesichts zunehmender Gefahren im Orbit (z. B. Space Debris oder feindliche Operationen) zu gewährleisten. Dies soll über eine verbesserte Integration von Sensorik am Boden sowie im Orbit erreicht werden, wobei verschiedene Sensortypen (optisch und RADAR) betrachtet werden. Die Verarbeitung und Auswertung der Sensordaten (z. B. Detektion und Charakterisierung unbekannter Objekte) sowie ggf. erforderliche nachfolgende Operationen (z. B. Planung und Durchführung von Ausweichmanövern) sollen außerdem möglichst autonom erfolgen, um eine frühzeitige Bedrohungserkennung und -vermeidung zu ermöglichen. Hierfür ist der Einsatz verschiedener Methoden aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) zur Unterstützung klassischer Ansätze vorgesehen bzw. zu untersuchen, da diese insbesondere im Bereich Datenverarbeitung sowie Objekterkennung/-klassifizierung traditionellen Methoden oftmals überlegen sind. Die Implementierung und Optimierung der KI-Methoden samt Generierung von Trainingsdaten mittels einer Simulationsumgebung stellen den Schwerpunkt der Arbeiten der UniBw in diesem Projekt dar.