
Beiträge bei der Academy of Management Konferenz
9 August 2021
Der Lehrstuhl war bei der diesjährigen Academy of Management (AOM) Konferenz vertreten. Dabei wurden aktuelle Beiträge aus zwei Haupt-Forschungsbereichen des Lehrstuhls präsentiert: Future of Leadership & Work sowie Diversity & Inclusion.
Im Forschungsbereich Future of Leadership & Work befasst sich der Beitrag "An Organizational Model of Leaders' After-Hours Work-Related Smartphone Use and Employee Well-Being" mit der Frage, wie sich die Nutzung digitaler Technologien nach Feierabend auf die psychische Gesundheit von Mitarbeitenden auswirkt. Die von Hendrik Hüttermann gemeinsam mit Frederik Hesse und Heike Bruch (Universität St. Gallen) durchgeführte Studie fokussiert dabei auf die besondere Vorbildrolle von Führungskräften. Die Autoren zeigen, dass die Nutzung von Smartphones für arbeitsbezogene Kommunikation durch Führungskräfte nach Feierabend zu einem Klima der ständigen Erreichbarkeit im Unternehmen führt und negative Konsequenzen für das psychische Wohlbefinden von Mitarbeitenden besitzt. Unternehmen können diesen negativen Konsequenzen jedoch wirksam entgegensteuern, indem sie die Mitarbeitenden ein hohes Maß an "Boundary Control" geben, sie also dazu befähigen, eigene Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben zu ziehen.
Im Themenbereich Diversity & Inclusion präsentierte Sabine Katzdobler ihr gemeinsam mit Sonja Sackmann verfasstes Paper "Taking a Differentiated View of Age in the Workplace - A Longitudinal Test of the GATE framework in the IT industry". Den Mittelpunkt dieser Studie bildet eine differenzierte Perspektive auf Basis eines neues Rahmenmodells auf das chronologische Alter im Kontext der deutschen IT-Branche. Dabei werden drei alternative Indikatoren für das Alter – Dauer der Betriebszugehörigkeit, Berufserfahrung und Generationszugehörigkeit – einbezogen, um die Kündigungsintention von IT-Mitarbeitern vorherzusagen. Ein spezielles Resultat der Studie zeigt, dass der Alterseffekt zwar im Querschnitt statistisch signifikant ist, aber nicht mehr im Zeitverlauf. Daher sollten IT-Unternehmen es vermeiden, das chronologische Alter in Zeiten des demografischen Wandels übermäßig zu bewerten. Stattdessen sollten die Berufserfahrung und die Betriebszugehörigkeit einbezogen werden, um alterssensible Maßnahmen wirksam zu gestalten.
Beide Beiträge sind auf Anfrage für interessierte Leser/innen verfügbar.