CODE-Jahrestagung 2022: Impulse für eine sichere Digitalisierung

18 Juli 2022

Unter dem Motto „Datengetriebene Innovation – Impulse für eine sichere Digitalisierung“ fand Mitte Juli die Jahrestagung des Forschungsinstituts Cyber Defence und Smart Data (FI CODE) auf dem Campus der Universität der Bundeswehr München statt. Zu Gast auf der Veranstaltung waren zahlreiche hochrangige Vertreter aus Ministerien, Behörden und Industrie – unter ihnen Generalleutnant Michael Vetter, der einen Besuch am Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr - dtec.bw mit seiner Teilnahme an der Tagung verband.

An der Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt sich, dass Digitalisierung nicht mehr nur ein Buzzword ist: Digitale Lösungen sind spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie Teil des (Arbeits-)Alltags von Milliarden Menschen. Videokonferenzen, virtuelle Kurse mit vernetzten Geräten und sprachbasierte Assistenzsysteme sind innerhalb kurzer Zeit Normalität geworden. Angesichts der angespannten weltpolitischen Lage stellen sich mit zunehmender Dringlichkeit Fragen nach der Sicherheit dieser neuen Möglichkeiten – und das nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen, Behörden und nicht zuletzt der Bundeswehr.

Große Fragen der Digitalisierung: Cybersicherheit, Künstliche Intelligenz und Innovation

Die CODE-Jahrestagung 2022 widmete sich den großen Fragen der Digitalisierung und richtete den Fokus dabei insbesondere auf Cybersicherheit, Künstliche Intelligenz und Innovation. Die Veranstaltung begann mit der Begrüßung durch die Präsidentin der Universität der Bundeswehr München, Prof. Merith Niehuss, gefolgt von einem Grußwort in Form einer Videobotschaft von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht, die die Relevanz von Forschung im Bereich der Cybersicherheit betonte. Nach einer Darstellung der aktuellen Entwicklungen am Forschungsinstitut CODE durch den Leitenden Direktor Prof. Wolfgang Hommel setzten am ersten Veranstaltungstag hochrangige Vertreter aus verschiedenen Bundesministerien und Fachbereichen Impulse in Keynotes und Paneldiskussionen.

Die Zukunft im Blick: Workshops und Innovationskonferenz

Prof. Michaela Geierhos, Technische Direktorin des FI CODE, begrüßte am Morgen des zweiten Veranstaltungstags. Daran schloss sich eine Keynote des Forschungsdirektors der Agentur für Innovation in der Cybersicherheit, Prof. Christian Hummert, an. Auch während des restlichen Tages stand die tiefergehende Beschäftigung mit wichtigen Zukunftsthemen im Fokus: Insgesamt sechs Workshops thematisierten etwa das Potenzial von Quantentechnologien, die Rolle Europas in der Cybersicherheitsforschung oder die Digitalisierung im Gesundheitswesen.

Auf der von der Bundeswehr ausgerichteten Innovationskonferenz Cyber- und Informationstechnologie prämierte der Abteilungsleiter Cyber- und Informationstechnik (CIT) und Chief Information Officer (CIO) im BMVg, Generalleutnant Michael Vetter am Nachmittag besonders innovative Ideen aus Cybersicherheit, Kommunikation, Geoinformation und Informationsverarbeitung. Der erste Platz ging in diesem Jahr an OLt Marc A. Wietfeld und sein Team, die mit „Bird’s Nest“ ein KI-gestütztes System zur Feuerunterstützung der Bundeswehr auf dem Gefechtsfeld entwickelt haben.

Generalleutnant Michael Vetter besucht das dtec.bw

Im Vorfeld traf sich Generalleutnant Vetter mit der Präsidentin der Universität der Bundeswehr München, Prof. Merith Niehuss zum Austausch über aktuelle Forschungsprojekte und stattete dem dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr einen Besuch ab. Dort stellte der Geschäftsführer WissDir. Klaus Wangelin im Beisein von Präsidentin Niehuss und Kanzler Siegfried Rapp das Zentrum vor und gab einen Überblick über dessen zahlreiche Projekte. Der Besuch endete mit der Präsentation des dtec.bw-Leuchtturmprojekts der SeRANIS-Mission durch Prof. Andreas Knopp, der mit seiner Kleinsatellitenmission Pionierarbeit in der Weltraumforschung leistet. Generalleutnant Vetter betonte, dass das dtec.bw als Dach und Treiber für Spitzenforschung für eine Vielzahl an Bedarfsträgern ein hervorragender Ansatz sei, auf dessen Entwicklung man auch künftig sehr gespannt wäre.

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Generalleutnant Vetter (2.v.r.) mit Präsidentin Niehuss (rechts), Kanzler Rapp (2.Reihe, rechts), Geschäftsführer Wangelin (2.v.l.) und Mitarbeitenden des dtec.bw (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)

Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Behörden und Bundeswehr

Ziel der Jahrestagung des FI CODE ist die interdisziplinäre Vernetzung und der Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Behörden und Bundeswehr. Auch in diesem Jahr ermöglichten Redner und Diskussionsteilnehmer aus Industrie, Behörden und Verbänden unterschiedliche Blickwinkel auf Fragestellungen rund um die Digitalisierung. Ergänzend stellten verschiedene CODE-Professuren und -Geschäftsbereiche ihre aktuelle Arbeit vor und schufen so die Voraussetzung für den Transfer von aktuellen Forschungsergebnissen in die Praxis. Die begleitende Fachmesse und das Social Event am Abend der Haupttagung boten zusätzliche Möglichkeiten für Austausch, Information und Vernetzung.

Ausgewählte Vorträge und Diskussionen der Jahrestagung 2022 können Sie in Kürze auf der Website des Forschungsinstituts CODE sowie dem zugehörigen YouTube-Kanal abrufen. Der Termin für die CODE-Jahrestagung 2023 steht bereits fest: Sie wird vom 11. bis zum 12. Juli 2023 stattfinden.


Titelbild: Der leitende Direktor des Forschungsinstituts CODE, Prof. Wolfgang Hommel eröffnet die Jahrestagung im Audimax der Universität der Bundeswehr München (© FI CODE/A. Wagener)