SARS-CoV-2: Projekt zu Aerosolen im Rettungshubschrauber

26 April 2022

Ein Projekt der UniBw M und der ADAC Luftrettung untersucht die Lüftungssituation in Rettungshubschraubern im Hinblick auf SARS-CoV-2.

Die ADAC Luftrettung gGmbH betreibt ca. 50 Rettungshubschrauber der Typen EC135 und H145. Diese Helikopter sind an verschiedenen Standorten in Deutschland und Österreich stationiert und werden für eine schnelle Erreichbarkeit von in Gefahr befindlichen Personen eingesetzt. Zum einen erlauben die Helikopter einen schnellen Transport von Rettungskräften (Notarzt, Notfallsanitäter, …) zu den in Gefahr befindlichen Personen bzw. Patienten und zum anderen werden die Helikopter für einen schnellen Transport von Patienten zum Krankenhaus genutzt. Auch Überführungsflüge von Patienten zwischen medizinischen Einrichtungen werden durch die ADAC Luftrettung gGmbH durchgeführt.

Untersuchung der Lüftungseffizienz und der Strömungspfade

Im Rahmen eines von der ADAC Luftrettung gGmbH beauftragten Projektes hat das Institut für Strömungsmechanik und Aerodynamik unter der Leitung von Prof. Christian Kähler die Lüftungseffizienz sowie die Strömungspfade in den beiden betriebenen Hubschraubertypen untersucht. Ziel war es, eine Lüftungssituation zu etablieren, die eine hohe Sicherheit sowohl für die Hubschrauberbesatzung als auch den Patienten bietet, für den Fall, dass sich eine Person an Bord befindet, die mit Krankheitserregern belastete Aerosole ausstößt.

Die Ergebnisse der Messungen haben ergeben unter welchen Flug- und Lüftungsbedingungen die Belastung der Raumluft mit möglichen Viren sehr effizient reduziert werden kann. Sie leisten somit einen wertvollen Beitrag, um das Infektionsrisiko beim Transport von Patienten im Hubschrauber abzuschwächen. Die Erkenntnisse aus dem Projekt werden von der ADAC Luftrettung gGmbH bei der Beförderung von Patientinnen und Patienten berücksichtigt.


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Titelbild: © gettyimages/chalabala