Nachrichtendienste und Bundeswehr starten gemeinsamen Masterstudiengang

14 Januar 2019

„Der Studiengang steht für eine umfassende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Arbeit der Nachrichtendienste und deren Zusammenarbeit insbesondere mit dem Militärischen Nachrichtenwesen der Bundeswehr“, betont der Beauftragte der Bundesregierung für die Nachrichtendienste des Bundes, Staatssekretär Johannes Geismann. Ziel ist, die Professionalisierung der nachrichtendienstlichen und sicherheitsbezogenen Ausbildung weiter voranzutreiben und die Forschung durch die Einrichtung spezifischer Professuren zu fördern. Die Initiative geht auf eine Zusammenarbeit zwischen dem Bundeskanzleramt sowie dem Bundesministerium der Verteidigung und dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat zurück.

Beim MISS handelt es sich um einen zweijährigen Präsenzstudiengang. Je nach Studienschwerpunkt wird am Ende ein „Master of Arts“ (M.A.) oder ein „Master of Science“ (M.Sc.) als akademischer Abschlussgrad im Fachgebiet „Intelligence and Security Studies“ verliehen. Das Angebot richtet sich vor allem an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Nachrichtendienste des Bundes und der Länder sowie an Soldatinnen und Soldaten des Militärischen Nachrichtenwesens der Bundeswehr.

Die Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der nachrichtendienstlichen Aus- und Fortbildung. Die Universität der Bundeswehr München ergänzt das Studienangebot in den Bereichen Big Data-Analyse, Cyber Sicherheit und Internationale Politik. Im Rahmen des Studiums sollen sich die Studierenden auch mit ethischen Fragestellungen beschäftigen.

Um die Forschung auf internationalem Niveau zu fördern, haben die Universität der Bundeswehr München in 2018 sowie das Bundeskanzleramt und das Bundesinnenministerium Anfang 2019 jeweils eine interdisziplinäre Forschungsplattform „Center for Intelligence and Security Studies“ (CISS) mit Sitz in München und Berlin eingerichtet.

Text: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Bild: Pixabay