
Vernetzt promovieren im BayWISS Verbundkolleg
4 Dezember 2018
Vom 29. bis 30. November 2018 fand an der Universität der Bundeswehr München das 1. Netzwerktreffen des BayWISS Promotionskollegs Kommunikation und Medien statt. Im Rahmen der Tagung feierten die Vertreter der drei Trägerhochschulen, zu denen auch die Universität der Bundeswehr München gehört, zusammen mit acht Doktoranden des Verbundkollegs den Auftakt einer Kooperation zur Erforschung der aktuellen und künftigen Herausforderungen der Medienlandschaft. Der Vizepräsident für Forschung Prof. Karl-Christian Thienel begrüßte den Beginn einer sicherlich vielversprechenden Zusammenarbeit und wünschte den Promovierenden viel Erfolg.
Eine Plattform für Forscher
BayWISS, das Bayerische Wissenschaftsforum, vereinigt 11 Universitäten und 19 Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW), von diesen sind insgesamt 29 in Verbundkollegs aktiv. Im Rahmen eines Verbundkollegs werden Doktorarbeiten von Professoren der HAWs sowie der Universitäten jeweils in Tandems betreut - somit ermöglichen sie eine gleichberechtigte Kooperation exzellenter Forscherinnen und Forscher unabhängig von ihrer akademischen Herkunft. Im Verbundkolleg Kommunikation und Medien, das am 1. September dieses Jahres gestartet ist, arbeiten aktuell Prof. Dr. Natascha Zowislo-Grünewald von der Universität der Bundeswehr München, Prof. Dr. Oliver Hahn und Prof. Dr. Ralf Hohlfeld von der Universität Passau sowie Prof. Dr. Barbara Brandstetter von der Hochschule Neu-Ulm als Betreuer zusammen. Auf dem ersten Netzwerktreffen stellte Susanne Kravitz, Geschäftsführerin des Bayrischen Wissenschaftsforums, die Aktivitäten von BayWISS insgesamt und das Modell Verbundpromotion vor. Ziel und Zweck der - nun bald - 10 Verbundkollegs sei die Stärkung der Forschung in Bayern und die individuelle Förderung der Doktorandinnen und Doktoranden. Entscheidend für den Erfolg eines Verbundkollegs sei das Engagement jedes einzelnen Mitglieds.
Medienforscher am Puls der Zeit
„Im Cyberraum gibt es zahlreiche Erscheinungen, die sich noch der Kategorisierung durch Medien- und Kommunikationswissenschaften entziehen, deren Untersuchung aber hochaktuell wäre. Daher ist es ein großer Gewinn, dass wir dabei die Forschungsstärke der Universitäten mit der Praxisorientierung der Hochschulen bündeln können. So entsteht eine Basis für Forschung, die der Gesellschaft zugutekommt“, fasste Zowislo-Grünewald die Ergebnisse des ersten Netzwerktreffens zusammen. Insofern sei es sehr wichtig, ergänzte Hahn, dass die Promovierenden die Erkenntnisse ihrer Arbeit nicht nur dem engen Kreis der Forscher, sondern auch der breiteren Öffentlichkeit zukommen lassen.
Thematisch widmet das Verbundkolleg seine Forschungsarbeit dem Einfluss des digitalen Wandels auf Journalismus und Strategisches Kommunikationsmanagement sowie auf Geschäftsmodelle in den Medien. Die aktuell 12 Promotionsprojekte setzen sich mit den Herausforderungen auseinander, vor denen die Medien in der vernetzten Welt stehen. So befasst sich das Projekt von Thomas Eckerl mit dem investigativen Cross-Border-Journalismus und mit der Arbeit der internationalen Rechercheverbünde. Absolvent des Studiengangs Management und Medien an der Universität der Bundeswehr Thorsten Vellmerk erforscht in seinem Vorhaben den Einsatz von Medien in Informationskonflikten und bezieht staatswissenschaftliche sowie philosophische Ansätze mit ein.
Zur Seite des Verbundkollegs Kommunikation und Medien >>
Bildquelle: Prof. Ralf Hohlfeld von der Universität Passau, Professorin für Unternehmenskommunikation Natascha Zowislo-Grünewald, Geschäftsführerin von BayWISS Susanne Kravitz, Prof. Barbara Brandstetter von der Hochschule Neu-Ulm, Studiengangkoordinator des Verbundkolegs Florian Stalph, Prof. Oliver Hahn von der Universität Passau (v. l. n. r.)