
Erste Adresse für Netzwerksicherheit
25 Juni 2018
In seinem Bericht zum Jahreskolloquium der Fakultät für Informatik am 20. Juni 2018 bezeichnete Dekan Prof. Klaus Buchenrieder (Bild Mitte) die Eröffnung des Cyber-Clusters am Forschungsinstitut CODE vor einem Jahr durch die Bundesministerin der Verteidigung Dr. Ursula von der Leyen als den Beginn einer neuen Ära für die Fakultät. „Durch das Zentralinstitut CODE sind wir nicht nur deutlich größer, sondern auch forschungsstärker und noch sichtbarer geworden“, so Prof. Buchenrieder. In seinem Bericht blickte der Dekan auf den Start des internationalen Master-Studiengangs „Cyber-Sicherheit“ zurück und kündigte die nächsten Stationen für CODE und das neue Cyber-Abwehr-Zentrum an. Darunter sind eine Reihe von räumlichen Erweiterungen und eine Initiative zur Beschaffung eines eigenen Quantencomputers.
Neuer Studiengang für Intelligence
Ab dem Wintertrimester 2019 startet der interdisziplinäre Master-Studiengang für Intelligence and Security Studies (MISS) unter Leitung von Prof. Uwe Borghoff. Der von der Fakultät getragene Studiengang wird in Kooperation mit der Hochschule Bund, Abteilung Nachrichtendienste, angeboten. „Die Informatik wird künftig auch im Intelligence-Bereich verstärkt gebraucht. Die Fakultät Informatik der Universität der Bundeswehr München ist hierfür die erste Adresse“, betonte Prof. Buchenrieder. Jedoch bemerkte der Dekan: Der Bereich Informatik soll nicht lediglich auf Cybersicherheit und Intelligence reduziert werden. So finden an der Fakultät erfolgreiche Forschungen auf dem Gebiet Digital Health statt. In enger Kooperation mit der Sanitätsakademie der Bundeswehr ist die Entwicklung eines sensorbasierten Vital Monitors für größere Gruppen von Verletzten geplant.
Datenschutz muss populär erklärt werden
In den anschließenden Festvorträgen präsentierten sich zwei neue Professoren der Fakultät. Prof. Stefan Brunthaler (Bild rechts) , Inhaber des Lehrstuhls für Sichere Softwareentwicklung, befasste sich mit den Konzepten der sprachbasierten Sicherheit und erklärte unter Anderem, wie Ansätze aus der Philosophie als Inspiration für Softwareentwicklung dienen können. Arno Wacker (Bild links), Professor für Datenschutz und Compliance, befasste sich mit praktischen Werkzeugen, die das Löschen der Datenobjekte im Netz erleichtern sollen. Anschließend führte er in einer Reihe von Demonstrationen Möglichkeiten des Abfangens von verschlüsselten und unverschlüsselten E-Mails sowie die Effizienz von elektronischen Signaturen vor. „Themen wie E-Mail-Verschlüsselung und Sicherheit persönlicher Daten im Netz müssen auf eine Weise vermittelt werden, die auch Laien zugänglich ist“, meinte Prof. Wacker.