
Blick in eine autonome Zukunft
29 März 2018
Das Institut für Raumfahrttechnik und Weltraumnutzung der Universität der Bundeswehr München hat vom 5.-7. März 2018 die renommierte Konferenz „Munich Satellite Navigation Summit“ ausgerichtet. In der Alten Bayerischen Staatsbank trafen sich hochrangige Redner, um u.a. die Bedeutung der Satellitennavigation für eine autonome Zukunft zu diskutieren. Der Munich Satellite Navigation Summit, der bereits zum 15. Mal stattfand, wird alljährlich in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Ministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie organisiert. 2018 lockte die weltweit anerkannte Konferenz rund 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 29 Nationen in die Münchner Innenstadt.
Nach den Eröffnungs- und Begrüßungsworten von Prof. Bernd Eissfeller und Prof. Thomas Pany vom ausrichtenden Institut sowie Prof. Christian Thienel, Vizepräsident für Forschung der Universität der Bundeswehr München (Bild), richtete sich die Schirmherrin Ilse Aigner, stellvertretende Bayerische Ministerpräsidentin und ehemalige Bayerische Wirtschaftsministerin, an das Auditorium. Sie betonte, dass die Arbeit im Bereich der Satellitennavigation richtungsweisend sei und der technische Fortschritt eine große Bedeutung für das tägliche Leben habe. Das Podium der Eröffnungsveranstaltung war mit Gästen wie Prof. Johann-Dietrich Wörner, Generaldirektor der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA), und Matthias Petschke, Direktor der EU Satellitennavigationsprogramme bei der Europäischen Kommission, prominent besetzt. Gemeinsam mit weiteren hochkarätigen Vertretern von Regierungen und Institutionen aus Europa, den Vereinigen Staaten, China und Japan standen sie dem BR-Moderator Claus Kruesken Rede und Antwort. Gemäß der übergreifenden Frage „Competition and Cooperation in Satellite Navigation - Who wins?“ wurde die Zusammenarbeit, aber auch der Wettbewerb zwischen den einzelnen globalen Satellitennavigationssystemen (GNSS) thematisiert. Für alle Diskussionsteilnehmer war klar: Am Ende muss der Nutzer der Technologie der Gewinner sein.
Ob Straße, Luft oder Wasser: GNSS spielen eine Schlüsselrolle für autonome Systeme
Die folgenden zwei Konferenztage boten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein vielseitiges Programm, das sich in diesem Jahr unter dem Kongressmotto „GNSS – the key to autonomy?“ insbesondere der Zukunft von autonomen Systemen und der damit verbundenen Rolle der Satellitennavigation widmete. In einer Diskussionsrunde zu autonomen Fahrzeugen wurde deutlich, dass das Angebot von GNSS-Diensten bisher noch nicht auf deren Anforderungen abgestimmt ist. Neben einer hochpräzisen Positionsbestimmung müsse auch die Zuverlässigkeit von Signalen in städtischer Umgebung gewährleistet sein. Nach zahlreichen interessanten Gesprächsrunden stand am Ende der Konferenz fest, dass GNSS für autonome Systeme – egal ob auf der Straße, in der Luft oder zu Wasser – künftig eine Schlüsselrolle spielen werden.