
Bitte anschnallen, wir heben ab!
3 Mai 2018
Am 26. April 2018 haben 28 junge Besucherinnen den Campus der Universität der Bundeswehr München im Rahmen des bundesweiten Mädchen-Zukunftstages besichtigt. Das Interesse der Schülerinnen war groß: Alle verfügbaren Plätze waren ausgebucht.
Im Rahmen des Girls‘ Day auf dem Campus wurden die jungen Besucherinnen für eineinhalb Stunden zu Physikerinnen. Unter der Leitung von Prof. Christian Kähler erforschten sie in einem der Labore der Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik, wie ein Flugzeug fliegt.
Wissenschaft zum Anfassen
Ein Video und eine kleine Lektion des wissenschaftlichen Mitarbeiters Martin Heinold bilden nur den Einstieg in das vielversprechende Thema. Das Spannendste ist: Physik zum gemeinsamen Selbermachen. Bei näherem Anschauen und Anfassen erweisen sich wissenschaftliche Versuche im echten Universitätslabor viel einfacher als gedacht. An einem Manometer demonstriert Heinold die Wirkung des Bernoulli-Gesetzes, d.h. den Zusammenhang zwischen der Strömungsgeschwindigkeit von der Flüssigkeit und dem statischen Druck in dieser Flüssigkeit: Je größer die Strömungsgeschwindigkeit, desto kleiner der Druck. Das Gesetz ist auch auf Gas – also auf die Luft – anwendbar. Die Schülerinnen finden es faszinierend, zur Beobachtung seiner Wirkung mit Alltagsgegenständen zu experimentieren. Dabei können ein Tischtennisball und ein Haartrockner behilflich sein. In den Luftstrom des Haartrockners gelegt, schwebt der Ball stabil darüber – ohne wegzufliegen. Grund dafür ist, dass die Geschwindigkeit der vorüberströmenden Luft sich erhöht und der Druck sich dabei verringert. Die daraus resultierende Kraft treibt die Kugel wieder in die Mitte des Luftstroms. In ähnlicher Weise strömt die Luft über die gewölbten Oberseiten der Tragfläche eines Flugzeugs schneller als über die flachen Unterseiten und treibt das Flugzeug nach oben.
Ein Ausflug in die Zukunft
Nach den Experimenten im Labor informieren sich die Teilnehmerinnen bei einem Campusrundgang über die Universität. Was kann man hier alles studieren? Wie sieht der Alltag auf dem Campus aus? Und warum trägt hier nicht jeder Student eine Uniform? Es gibt zahlreiche Fragen zu beantworten! Nach der kleinen Erkundungsreise durch die vielfältige Welt der Universität haben die Besucherinnen viel Begeisterung und Stoff zum Nachdenken mitgenommen. Schließlich hatten sie zu Beginn des Girls‘ Day von der zivilen Gleichstellungsbeauftragten Pamela Koch erfahren, dass Frauen an der Universität der Bundeswehr München in der Minderheit sind. Rund 25 Prozent der Professorenschaft und rund 15 Prozent der Studierenden sind weiblich. Doch die Quote kann sich ja in Zukunft steigern – falls einige der jungen Besucherinnen später als Studentinnen oder Wissenschaftlerinnen auf den Campus zurückkehren.
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