Startups der UniBw auf dem Defence Innivation Pitch Day

23 Oktober 2020

Der “Defence Innovation Pitch Day” fand am 22. Oktober 2020, in einem neuen Format für den intensiven Erfahrungsaustausch zwischen der Bundeswehr, der etablierten Sicherheits- und Verteidigungsindustrie und jungen Unternehmen mit sicherheitsrelevanten Technologien statt. Die Veranstaltung wurde vom Behörden Spiegel und der Universität der Bundeswehr München organisiert.

Zwischen den weltweit innovativsten Verteidigungs- und Sicherheits-Startups wie Anduril Industries, unseren an der UniBw M gegründeten Startups wie STABL, HAT.tec, ENVAiO und Quantum Systems, Intrapreneurship-Projekten der Bundeswehr und der Industrie (z.B. IBM) fand ein spannender Austausch statt.

„Wir haben das Ziel Innovationen in die Industrie zu bringen und auch mit der Industrie zu kooperieren, um somit unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Wirtschaft zu bringen“, betonte Frau Prof. Dr. Rafaela Kraus, Vizepräsidentin für Entrepreneurship und den Hochschulbereich für Angewandte Wissenschaften bei ihrer Einführung in den Tag. „Wir wollen Wissenschaftler*innen dazu ermutigen, Forschungsergebnisse, Patente und Ideen für Geschäftsmodelle in innovative Startups zu überführen“, sagte Prof. Kraus. Mit dem ab Oktober 2020 offiziell gestarteten Entrepreneurship- und Intrapreneurship-Programm unter dem Motto „Gründungskultur leben. Innovationen schaffen, sollen alle UniBw M-Mitglieder, aber besonders die wissenschaftlichen Mitarbeitenden in Workshops, Speaker Series und anderen Formaten dazu inspiriert und qualifiziert werden, den Schritt ins Unternehmertum zu wagen. Aber auch „Studierende gewinnen durch das Programm wertvolle Intrapreneurship- und Führungskompetenzen und werden befähigt, als zukünftige militärische Führungskräfte die Herausforderungen der Digitalisierung und technischer Disruptionen in der Bundeswehr zu meistern.“

„Die Ausrüstung wird zunehmend auch von Digitalisierung, Automatisierung und Künstlicher Intelligenz beeinflusst“, erklärte MdB Florian Hahn bei seinem Impulsvortrag. Diese neuen Entwicklungen und Systeme müssten immer schneller von der Bundeswehr angewandt werden, um die Truppe verteidigungsfähig zu halten. Hier käme den Startups und ihrer Kombination aus innovativen Lösungen mit zügiger Umsetzbarkeit eine große Bedeutung zu. „Der staatliche Sektor muss allerdings auch wirtschaftlich attraktiv für Startups sein“, sagte Hahn. Diese attraktiven Bedingungen seien nur ein erster Schritt und durch die Politik zu schaffen. Hahn betonte: „Ein gesundes Startup-Ökosystem braucht die richtigen Rahmenbedingungen. Daran sollten wir gemeinsam arbeiten, damit die Bundeswehr über das beste und sicherste Gerät verfügt.“ Auch Brigadegeneral Frank Pieper, Chief Digital Officer beim Deutschen Heer, sah keinen Mangel an Innovationskraft, sondern bei der Überführung in rasche Beschaffungsprozesse.

Den Teilnehmern wurde zudem ein Überblick über aktuelle und absehbare technologische Entwicklungen und verteidigungspolitische Innovationen gegeben, die zur Verbesserung der Einsatzleistung der Bundeswehr in allen Bereichen beitragen können. Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung war der Wissensaustausch zwischen der Bundeswehr, der etablierten Sicherheits- und Verteidigungsindustrie und jungen Unternehmen mit sicherheitsrelevanten Technologien.

 

Titelbild: Vizepräsidentin Prof. Rafaela Kraus bei ihrem Einstiegsvortrag (© Behörden Spiegel/Dorothee Frank)