Struktur oder Akteur? Neue Publikation zu einem altbekannten Thema der internationalen Politik

9 Juli 2021

Die Frage, ob Strukturgenese und -wandel durch Akteurshandeln oder umgekehrt bedingt ist, beschäftigt das politikwissenschaftliche Feld der Internationalen Beziehungen und hier insbesondere die Normenforschung seit langem. Eva Herschinger und Frank Sauer (Metis Institut) haben in ihrer frisch veröffentlichten, peer-reviewed Publikation "Die Ko-Konstitution von Struktur und Akteur: ein altes Problem aus Sicht kritischer Normenforschung" einen neuen, innovativen Vorschlag zur Konzeptionalisierung des Verhältnisses von Struktur und Akteur gemacht. Die Idee der Ko-Konstution wird mit den Konzepten der Relation und Dislokation aus der Diskurstheorie sowie dem Krisenbegriff und Agency-Verständnis des Pragmatismus umgesetzt. Wie diese neue Sichtweise auf internationale Normen aussehen kann, zeigen die Autorin und der Autor am Beispiel der Entstehung des globalen Drogenprohibitionsregime.

Der Beitrag ist Teil des begutachteten Sammelbandes "Kritische Normenforschung in den
Internationalen Beziehungen. Neue Wege und metatheoretische Perspektiven", herausgegeben von Stephan Engelkamp, Katharina Glaab und Antonia Graf, erschienen bei Nomos. Mehr Info zum Band (u.a. der Open Access Zugang) findet sich hier: www.nomos-shop.de/isbn/978-3-8487-7947-5

 

Foto: © UniBw M